Markisen sind am Gebäude befestigte Gestellkonstruktionen, die ein flexibles Schutzmaterial (zumeist Stoff) aufspannen oder ein festes Schutzmaterial tragen.
Die Einsatzmöglichkeiten sind sehr vielfältig. Markisen dienen als Wärme- und Sonnenschutz, können aber auch als Blend- oder Sichtschutz und als Regenschutz fungieren.
Markisen lassen sich in die Kategorien Roll-Markisen, Falt-Markisen und Fest-Markisen einordnen. Die verwendeten Stoffe besitzen fast immer wasserabweisende Eigenschaften. Dennoch sollte eine Markisenbespannung zur Vermeidung von Staunässe eine Neigung von mindestens 15 Grad aufweisen. Bewegliche Markisen werden entweder über eine Kurbelstange oder durch einen Rohrmotor bedient.
Bei der Gelenkarmmarkise wird der Stoff über eine von gelenkgelagerten Seitenarmen geführte Tuchwelle abgerollt und aufgespannt.
Die Arme werden oft von Stahl- oder Gasdruckfedern unter Spannung gesetzt, wodurch der Markisenstoff straff gehalten wird. Der Stoffausfall, also die maximal überdachbare Fläche, liegt bei dieser Markisenvariante aus Stabilitätsgründen bei maximal 4 Metern.
Es gibt offene Gelenkarmmarkisen, bei denen die Tuchwelle sichtbar ist und geschlossene oder auch Kassetten-Gelenkarmmarkisen, bei denen die Tuchwelle und die Gelenkarme durch ein Gehäuse Kasten, Kassette) geschützt sind.
Gelenkarmmarkisen sind recht windempfindlich. Zum Schutz vor Korrosion und Schimmel sollte zusätzlich ein schmales Regenschutzdach eingesetzt werden.
Bauart der Gelenkmarkise, bei der Mechanik und Stoffrolle durch ein Gehäuse komplett oder teilweise verschlossen sind. Bei den offenen Gelenkarmmarkisen hingegen ist die Tuchwelle komplett offen.
Fallarmmarkisen sind einfache und kostengünstige Konstruktionen für kleinere Beschattungen. Die Seitenarme sind aus einem Stück gefertigt. Deshalb sind bei größeren Beschattungsflächen stärkere Hebelkräfte bei der Bedienung erforderlich.
Die Fallmarkise ähnelt der Fallarmmarkise, jedoch wird hier das Tuch durch das Eigengewicht des Ausfallprofils senkrecht nach unten gezogen.
Die Markisolette ist eine Kombination aus einer Senkrecht- und Fallarmmarkise. Der Stoff wird zuerst senkrecht nach unten geführt und dann wie bei einer Fallarmmarkise über die Arme ausgestellt.
An Wintergartenmarkisen müssen besondere Stabilitätsanforderungen erfüllen, um ein für Glasflächen gefährliches Wippen der ausgefahrenen Beschattung zu vermeiden.
Das Markisentuch wird deshalb über Seil- oder Bandzüge ausgefahren, die in seitlichen oder untenliegenden Schienen eingebettet sind.
Korbmarkisen findet man vorwiegend im gewerblichen Bereich, zum Beispiel als optisch attraktiven Blickfang über Schaufenstern.
Sie bestehen aus einer Metallkonstruktion, die fächerförmig nach unten ausgestellt und dann fest arretiert wird. Da Korbmarkisen oft im Dauereinsatz sind, dient als Bespannung zumeist ein witterungsbeständiges PVC- oder Acrylgewebe.
Die Seilspannmarkise ist ein meistens an zwei Stahlseilen aufgespanntes Sonnensegel, welches (schräg gestellt) auch als Regenschutz dienen kann.